Über uns

Berlin´s 4

Die Karten werden neu gemischt!

Es fing bei ihren Konzerttourneen rund um den Globus an. Auf den Bühnen der Welt sangen sie mit 80 anderen im Rundfunkchor Berlin. Backstage spielten sie Karten nur zu viert. Und nach vielen Konzerten und Kartenspielen fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen: Wie wäre es denn, in den Pausen nicht nur Quartett zu spielen, sondern auch im Quartett zu singen? Machen nicht die Pausen die Musik? Gedacht – gesagt – getan – gesungen: 2018 war Berlin‘s 4 geboren. Als zwei Jahre später dann die pandemische Pause viele große Ensembles zum innehalten zwang, erwachten andere. Kleine, flexible Formationen waren in ihrer Kreativität gefragt, und so erfanden sich Berlin‘s 4 noch einmal neu und begannen mit sich zu experimentieren. Mit großem Erfolg und Freude an neuen Entdeckungen.

Berlin´s 4 singen nur, was ihnen Spaß macht. Ihre Leidenschaft, jenseits der klassischen Chorliteratur im Rundfunkchor ihre professionellen Stimmen einmal ganz anders klingen zu lassen, bereitet ihnen spielerische Lust. Und so begeben sich Isabelle Voßkühler (Sopran), Judith Simonis (Alt), Holger Marks (Tenor) und Axel Scheidig (Bass) ganz in das gemeinsame Singen, das auf ihrer Freundschaft, ihrer Wertschätzung füreinander, der Auseinandersetzung mit dem Repertoire und der Freude basiert, ihrem Publikum höchste stimmliche Qualität zu präsentieren.

Musikalische Vielfältigkeit in abwechslungsreichen Programmen, verbunden durch augenzwinkernde Moderationen, lassen bei ihren Auftritten die Funken fliegen. Berlin´s 4 bieten beste Unterhaltung mit purer Stimme, ohne Instrumente. Mit raffinierten Arrangements, Rhythmen und komplexen Akkorden. Frei und flexibel in der Performance auf ganz unterschiedlichen Bühnen und in verschiedensten Situationen. Berührend und mitreißend in einer ganz eigenen Mischung.

Isabelle Voßkühler, Sopran

“Berlin, ick liebe Dir!”

– tatsächlich bin ich die einzige echte Berlinerin des Ensembles. Geboren und aufgewachsen am Kurfürstendamm der 70er Jahre und bis heute meinem Kiez treu ließ ich mich nie vom pulsierenden Nachtleben verführen. Keine Party-Exzesse in verrauchten Clubs, keine durchzechten Nächte in der Eckkneipe. Bewegung brachte zunächst meine Mutter in mein Leben, denn sie war Tänzerin auf Wagners Bühne in Bayreuth und flößte mir eine ordentliche Portion Klassik ein. Mit 15 Jahren war ich mir dann absolut sicher: ich wollte Sängerin werden. Ich startete meine Karriere im Schulchor – zunächst als Tenor. Jedoch im Verlauf der Zeit und bestärkt durch regelmäßigen Gesangsunterricht begann ich an der Wahl des Stimmfaches zu zweifeln und so wechselte ich vom Tenor zum Sopran ;-). Und in dieser Stimmlage bin ich heute noch unterwegs.

Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich Teil eines Ensembles bin. Und so schloss ich mich bereits während meines Gesangsstudiums Anfang der 90er professionellen klassischen Chören an und schnappte mir 1997 mit einer Festanstellung im Rundfunkchor Berlin meinen Traumberuf . Zusammen mit Berlin’s 4 geht die Reise nun weiter in andere musikalische Richtungen, die ich bislang völlig ignoriert hatte – war ich doch streng in der Welt der Oper und klassischem Konzertsaal unterwegs. Und siehe da: wieder verändert sich die Stimme und doch bleibe ich Sopran.

Judith Simonis, Alt

“Schöne Bescherung”

– das dachten meine Eltern, als ich an einem verschneiten Thüringer Heilig Abend das Licht der Welt erblickte. Mein Vater erkannte früh, dass die Naturwissenschaften unverstanden an mir vorüberzogen. Also blieb nur die Musik! Und so fand ich mich im Alter von 5 Jahren auf einem Klavierhocker wieder. Irgendwann hatte ich jedoch genug vom “stummen Tastendrücken”. Ich wollte im schönsten Kleid ganz vorne stehen!

Mein Entschluss war schnell gefasst: “Ich werde Sängerin!” Meine Mutter stellte allerdings eine Bedingung: “Bitte kein Sopran!! Das halten meine Ohren nicht aus!” Gott sei Dank hatte Mutter Natur das geahnt und sorgsam geplant und mich sowohl mit der Stimmlage als auch dem Blutdruck einer Altistin ausgestattet. Ich studierte Gesang in Trossingen und Berlin. Es schlossen sich Opernproduktionen und Konzerte im In-und Ausland an, bis ich meine berufliche Heimat im Rundfunkchor Berlin fand. Ganz klassisch – doch das reichte mir schon bald nicht mehr.

Und so lebe ich mit Berlin’s 4 meine Liebe für Jazz, Pop und Schlager aus – zusammen mit guten Freunden. Besser geht’s  nicht!

Holger Marks, Tenor

„Friends don´t let friends clap on one and three“

– so ungefähr könnte mein Lebensmotto lauten. Denn schon von Kindesbeinen an wurde ich vor allem von meinem Vater, der in seiner Jugend das Schlagzeug traktierte, mit dem Jazzfieber infiziert. Und an meiner Liebe und Leidenschaft für diese Musik hat sich bis heute nichts geändert.

Dass sich meine Gesangsstimme besonders gut für klassische Musik eignet, habe ich mir hauptberuflich zunutze gemacht. Gesangsstudien in Karlsruhe und Hamburg, Einladungen zu Auftritten in ganz Europa und Übersee und mein festes Engagement beim Rundfunkchor Berlin haben mir gezeigt, dass ich wohl die richtige Wahl traf. Aber ausgleichend brauche ich auch regelmäßig meine Streicheleinheiten an Pop-, Jazz- und Swingmusik. Und hier kommt Berlin´s 4 ins Spiel. Schöne Stimmen, etwas verrückte Charaktere, coole Musik, herrliche a-cappella-Arrangements und Mega-Spaß auf der Bühne. Voll mein Ding! Ich kann den nächsten Gig kaum erwarten!

Axel Scheidig, Bass

“dmm – plomm – rattabummtscha”

– waren wohl meine ersten Lautäußerungen – und eigentlich hat sich bis heute nichts daran geändert;-). Doch aus lautmalerischem Spaß wurde musikalischer Ernst, der tierisch Spaß macht. Ich wuchs zwischen dichtem Fichtendickicht im Thüringer Wald, nahe der Spielzeugstadt Sonneberg auf. Fußballspielen, Tauchen, Skifahren und Angeln sind bis heute meine Leidenschaften. Die engen Grenzen meines Heimatdorfes Neuenbau überwand ich mit 14 Jahren und zog nach Wernigerode, die bunte Stadt am Harz. Eine Weichenstellung in meinem Leben. Vom Rundfunk-Jugendchor geprägt, führte mich mein sängerischer Werdegang über das Studium in Weimar durch verschiedene Ensembles in die Hauptstadt. Der Rundfunkchor Berlin wurde meine musikalische Heimat und ist es bis heute.

Zugegeben, mein Sternzeichen Zwilling treibt mich stets umher – doch von Isi, Judith und Holger lasse ich mich immer wieder einfangen: mit ihnen zu singen und ihnen ein weiches, warmes Fundament zu bereiten ist für mich das größte Vergnügen. Obwohl klassisch geprägt, kenne ich fast jeden Ohrwurm aus der Schlagerwelt.